
Wer eine Immobilie verkaufen oder in Zeiten knapper Grundstücke eine geeignete Immobilie kaufen möchte, stößt früher oder später auf das Thema Erbbaurecht. Dabei handelt es sich um eine besondere Form der Nutzung: Man baut auf einem Grundstück, das einem nicht gehört, zahlt dafür einen regelmäßigen Erbbauzins und erhält das Nutzungsrecht für mehrere Jahrzehnte. Eine aktuelle Studie zeigt, dass dieses Modell großes Potenzial hat – vor allem in gefragten Städten wie Stuttgart, München oder Hamburg, wo Bauland knapp und teuer ist. Durch geringere Einstiegskosten können so neue Wohnprojekte entstehen und sogar niedrigere Mieten ermöglicht werden.
Ob Eigentümer, Projektentwickler oder künftige Bewohner – das Erbbaurecht bringt sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich. Wer eine Immobilie im Erbbaurecht erwerben will, sollte die Bedingungen genau prüfen: Laufzeiten, Entschädigungsregelungen und Zinshöhen unterscheiden sich je nach Stadt deutlich. Während etwa Hamburg mit einem sozialen Erbbauzins von 1,3 % punktet, verlangt Frankfurt 2,5 % – und München setzt auf individuelle Verhandlungen. Wer gut informiert ist, kann auf diesem Weg gezielt in zukunftsfähige Wohnprojekte investieren oder bestehende Immobilien auf wertvolle Weise weiterentwickeln.
Quelle: Haufe