
Bauministerin Verena Hubertz (SPD) schlägt vor, die Erbschaftsteuer auf große Vermögen zu erhöhen, um damit den Erwerb von Wohneigentum für mehr Menschen zu erleichtern. Mit den zusätzlichen Steuereinnahmen sollen unter anderem die hohen Kosten der Grunderwerbsteuer gesenkt oder ganz abgeschafft werden – etwa für den Kauf des ersten Eigenheims. Die Idee stößt auf Kritik: Experten und Verbände sehen darin eine unübliche Verknüpfung zweier Steuern und warnen vor Nachteilen für Familienunternehmen und Erben, die Betriebsvermögen übernehmen.
Viele Ökonomen, Politiker und Interessenverbände lehnen den Vorschlag ab oder halten ihn für unausgereift. Sie betonen, dass große Vermögen durch bestehende Ausnahmen oft kaum Erbschaftsteuer zahlen müssen, da sie meist an Unternehmen gebunden sind. Kritiker bemängeln auch, dass die Einnahmen aus der Erbschaftsteuer nur den Bundesländern zustehen und daher auf Bundesebene wenig Wirkung hätten. Dennoch gibt es Zustimmung zur Idee, junge Familien beim Immobilienkauf zu entlasten – aber über andere Wege als eine Steuererhöhung.
Quelle: Welt